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Die Überkritische Gaserzeugung gewinnt Nähr- und Wertstoffe sowie Energie restlos zurück, die in wässrigen organischen Abfällen – zum Beispiel in Klärschlamm, Grünschnitt oder Trester – enthalten sind.

Die Technik:

Die nasse organische Masse wird in überkritischem Wasser – bei einen Druck von mehr als 250 bar und einer Temperatur über 600 °C – in Synthesegas "Hygas" aufgespalten, das gespeichert und später auch verstromt und/oder stofflich genutzt werden kann. Es besteht aus Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff, ferner aus Propan und Ethen.

Beim Verlassen der Anlage steht es unter hohem Druck und kann ohne weitere Komprimierung gespeichert werden.

Die im Prozess separierten Feststoffe können ebenfalls verkauft werden:

- die Mineralstoffe an die Baustoffindustrie,
- der hoch pflanzenverfügbare Phosphor an die Düngemittelindustrie,
- die Schwermetallsalze an die Metallindustrie.

Ein bisschen Chemie:

Überkritisches (auch "superkritisch" genanntes) Wasser entsteht jenseits des "kritischen Punktes" bei einer Temperatur von mindestens 374 °C und einen Druck von mindestens 221 bar. Es ist dicht wie eine Flüssigkeit, hat aber dieselbe Viskosität wie ein Gas.

In diesem "vierten Aggregatzustand" gehen organische Stoffe vollständig in Lösung. Überschreitet die Temperatur 500 °C, beginnt eine Oxidationsreaktion, bei der die Kohlenwasserstoffe aufgespalten werden.

Überkritische Gaserzeugung

Die Vorteile auf einen Blick:


  • Vollständige Rückgewinnung von Nähr- und Wertstoffen sowie von Energie
     

  • Sauberes Synthesegas ohne anorganische Bestandteile, ohne Komprimierung speicherbar
     

  • Keine vorherige Trocknung notwendig
     

  • Keine Verdampfungsverluste, Wärme wird Kreislauf geführt

  • Positive elektrische Energiebilanz